Vladimir Vilenchyts stiftet Gemälde für die Dorffeuerwehr
Oleszna Podgorska / Krummöls, August 2010 - Die Feuerwehr von Oleszna Podgorska / Krummöls will endlich ein den heutigen Erfordernissen angepasstes Feuerwehrhaus im Ort haben, wo auch die entsprechenden Gerätschaften und ein Feuerwehrauto untergebracht werden können.
Bisher dient das alte Spritzenhaus als Heimstatt, das aber viel zu klein ist. Die Wehr muß Ihre Einsätze heute mit einer mobilen Pumpe absolvieren. Ein Feuerwehrauto mit entsprechender, aufgesetzter Löscheinrichtung zur Brandbekämpfung tut dringend not. Die Einwohner von Oleszna Podgorska / Krummöls werden einen Teil der benötigten Gelder selber aufbringen müssen. Um möglichst viel Geld zusammen zu bringen, ist Fantasie gefragt. Eine Geldquelle ist der Erlös aus der Versteigerung eines Bildes, dass der in Oleszna Podgorska / Krummöls lebende Künstler Vladimir Vilenchyts dem Dorf geschenkt hat. Es zeigt die alte Dorfkirche von Schinkel in herbstlicher Stimmung und besticht durch eine wunderschöne Farbgebung. Vilenchyts hat schon etliche Ausstellungen im In- und Ausland zeigen können und wird durch die Galerie Stiftung Forum Stonsdorf in Stonsdorf vertreten. Wer also das Bild ersteigert, tut nicht nur ein gutes Werk, sondern erhält ein wertvolles Gemälde der Krummölser Kirche von einem anerkannten zeitgenössischen Künstler.
Ende der Versteigerung am 3. Oktober 2010
Mittlerweile ist die Versteigerung beendet und das Bild ging für 1.200 PLN an Henryk Swojnóg in Oleszna Podgorska / Krummöls. Herzlichen Glückwunsch an den Erwerber und an die Gemeinde, die Geld eingenommen hat für ihre Feuerwehr. Ein großer Dank gebührt Vladimir Vilenchys für seine Arbeit.
Ölse tritt über die Ufer
Oleszna Podgorska / Krummöls, 7.8.2010 - Die Ölse hat es nicht mehr in ihrem Bett gehalten. Die starken Regenfälle Anfang August 2010 haben den kleinen Bach stark anschwellen lassen.
Innherhalb von drei Stunden ist die Niederschlagsmenge, die sonst im Durchschnitt im ganzen August fällt, auf das kleine Dorf an der Ölse niedergegangen. Besonders in Mitleidenschaft ist das Niederdorf gezogen worden. Wiesen und Felder sind stark betroffen. Viele Keller sind vollgelaufen. Es entstand großer Sachschaden. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun. Personen sind Gott sei dank nicht zu Schaden gekommen. Franz Wolscht, Sprecher der Heimatgemeinde Krummöls in Bad Honnef, kann sich an ähnliche Regenfälle erinnern. Die liegen allerdings schon 75 Jahre zurück und waren wohl im Jahr 1935 zu beklagen. Auch damals gab es erhebliche Schäden durch Überschwemmungen.
Von Susanne Gärtner
Am 20. September 2009 traf sich eine Seminargruppe des Herbert-Wehner-Bildungswerks aus Dresden und der FH Mittweida / Rosswein mit Bronislaw Onsowicz. Herr Onsowicz berichtete aus seinem wechselvollen Leben und beeindruckte die Seminarteilnehmer mit seinem unbedingten Überlebenswillen.
Oleszna Podgorska/Krummöls - Im Rahmen einer Bildungsreise zum Thema „Krieg, Flucht und Vertreibung – Niederschlesien 1945“ empfing Bronislaw Onsowicz 28 Teilnehmende im Alter zwischen 23 und 68 im ehemaligen Gasthof "Zum Goldenen Frieden" in Krummöls/Oleszna Podgórska. Über eine Stunde erzählte der erstaunlich fidele 89jährige aus seinem Leben und beantwortet geduldig auch zum Teil sehr persönliche Fragen nach dem Verlust seiner Eltern und den ersten Jahren in Krummöls/Oleszna Podgórska.
Die wechselvolle Lebensgeschichte von Herrn Onsowicz beeindruckte die Teilnehmenden insofern, als dass sie im Rahmen des bisher Gehörten die Bedeutung des Krieges für die staatenlosen Polen nochmals veranschaulichte. Die komplexe und teils sehr tragische Familiengeschichte von Herrn Onsowicz, der unter anderem für die polnische Armee aber unter sowjetischer Aufsicht bei der Befreiung Berlins zu gegen war, veranschaulichte die Bedeutung von der Auseinandersetzung mit der Geschichte um auch heute die deutsch-polnischen Beziehungen verstehen zu können.
Das Seminar beschäftigte sich inhaltlich mit der Bedeutung Niederschlesiens vor 1945, der Vertreibung der Deutschen aus der Region und der Neuansiedlung von Polen im Zuge der Ost/West-Verschiebung nach 1945. Hier lag auch die besondere Gewichtung der Reise: Sie sollte dazu beitragen das Thema Vertreibung zu enttabuisieren, aber nicht ohne ihre Vorgeschichte mitzudenken. So war die Gruppe auch in der Gedenkstätte Groß-Rosen.
Das Treffen mit Herrn Onsowicz war auch insofern für die Gruppe wichtig, als das so ein runderes Bild von dieser Thematik nachgezeichnet werden konnte. Weitere Seminare zum Thema sind geplant, unter anderem auch eines zum Thema „Vertriebene in der DDR“. Kontakt über www.wehnerwerk.de oder direkt per E-Mail an die Verantwortliche Susanne Gärtner, gaertner@wehnerwerk.de.
Am 10. Mai 2009 fand ein kleines Fest im Dorf statt. Anlass war die Renovierung des über 100 Jahre alten Feuerwehrhauses.
Oleszna Podgorska/Krummöls - Das Spritzenhaus, das jetzt wieder in Form gebracht wurde, befindet sich an der Hauptstraße des Dorfes, wo früher auch der Bahnhof von Krummöls seinen Platz hatte. In dem kleinen Häuschen sind die Gerätschaften und das alte Feuerwehrmobil sowie eine transportable Motorpumpe untergebracht. Auf dem Festplatz am Ortseingang, von der Greiffenberger Seite her gesehen, fanden sich über 80 Besucher ein, um sich die vielen leckeren Grillsachen und das gute Bier schmecken zu lassen. Zunächst aber wurde in der alten Dorfkirche das Feuerwehrteam mit samt neuer Uniform von Pfarrer Ryszard Trzóslo unter reger Anteilnahme der Bevölkerung geweiht. Jetzt fehlt nur noch ein neues Löschfahrzeug, damit das aus dem Jahre 1906 stammende Feuerwehrmobil in den Ruhestand versetzt werden kann ...